Fachanwalt soll Familien in Rechtsfragen unterstützen

Immer wieder weist der Deutsche Kinderverein Essen e.V. darauf hin, dass es mit den Rechten der Kinder in Deutschland auch heute noch nicht zum Besten bestellt ist und selbst die Vereinten Nationen haben Fortschritte bei der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland angemahnt.

Um Kindern und Familien mit Kindern auch konkret in juristischen Fragen beistehen zu können, hat der Essener Verein nun einen Fachmann als Botschafter ins Boot geholt: den Rechtsanwalt Ulrich Herzog. Der Fachanwalt für Verwaltungsrecht vertritt in seiner Kanzlei in Eschweiler schwerpunktmäßig Mandaten im Kinder- und Jugendhilferecht, im Schulrecht und im Sozialrecht. „Wir sind sehr froh, dass wir einen Fachmann für Fragen des Kinderrechts für uns gewinnen konnten. Wir wollen Familien mit juristischen Schwierigkeiten in Einzelfällen Rechtsberatung anbieten – dies wird jetzt durch Herrn Herzog möglich“, sagt Rainer Rettinger, Geschäftsführer des Vereins. In seinem Alltag berät Herzog besonders Familien mit Kindern, die aufgrund von Leistungsschwächen oder Verhaltensauffälligkeiten im Behördendschungel um die bestmöglichen Fördermaßnahmen kämpfen.

Geboren 1960 in Düren wuchs Herzog in Eschweiler auf und studierte später Rechtswissenschaften in Köln und Bonn. Nach beruflichen Zwischenstationen als Versicherungssyndikus, Verwaltungsjurist und kommunaler Beigeordneter für Jugend, Soziales und Rechtsangelegenheiten gründete er 2001 seine Kanzlei in Eschweiler.

Die Motivation, sich für Kinderrechte zu engagieren, erklärt  Ulrich Herzog mit einem Satz aus Charles Dickens Kindheits- und Jugendroman „Große Erwartungen“: „In der kleinen Welt, in der Kinder leben, wird nichts so genau wahrgenommen und empfunden wie Ungerechtigkeit.“ Dieses Credo könne nicht besser zur Philosophie des Kindervereins passen, meint Rainer Rettinger. Ziel des Vereins ist, die UN-Kinderrechtskonvention als politisches und gesellschaftliches Leitbild in Deutschland zu etablieren und sich besonders für Kinderfreundlichkeit und Chancengleichheit einzusetzen.