Deutscher Kinderverein e.V. veröffentlicht neues Dialogbild über Facetten, Folgen und Hilfe bei Cybermobbing

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„Linda*, 14 Jahre, filmt sich selbst bei der Selbstbefriedigung und schickt dieses Video an Max*, in den sie total verknallt ist. Max schickt das Video weiter an seine Kumpels und in rasender Geschwindigkeit kennt ein Großteil der Schüler in der Stadt dieses Video. Auf Lindas Facebook-Seite werden böse Kommentare über sie geschrieben, die aufgrund ihrer gewählten Einstellungen für jedermann sichtbar sind.“ (Dieser Fall ist nicht erfunden. *Namen geändert.)

Immer wieder ist es dem Deutschen Kinderverein e.V. ein Anliegen, das Thema Kinderschutz hörbar und sichtbar zu machen. Aufrütteln, Informieren, unangenehme Fakten in die Öffentlichkeit tragen: Aufklärung ist eine Maßnahme von vielen, um in Politik und Gesellschaft endlich ein effektives Gegensteuern zu bewirken. So greift das neue Dialogbild eines der aktuellsten Themen dieser Zeit auf: Cybermobbing.

An deutschen Schulen gibt es rund eine halbe Million Mobbing-Opfer. Die Folgen sind dramatisch: Jeder Schultag wird zur Hölle, Fotos, Videos und Kommentare sind aus dem Internet nicht mehr zu löschen, Opfer leiden bis hin zu Suizidvorfällen. In enger Zusammenarbeit mit der Rechtsanwältin Gesa Stückmann hat erneut die Agentur Dialogbild ehrenamtlich die grafische Gestaltung übernommen, zudem ist ein begleitender Internetauftritt geplant.

„Kinder sollen die digitale Welt mit Neugier entdecken und lernen, dabei auf sich und andere zu achten“, ist das Anliegen von Gesa Stückmann, die Webinare zum Thema für Schüler*innen und Lehrer*innen anbietet. Im Dialogbild sind diverse Tatbestände und strafrechtliche Folgen ebenso aufgeführt wie praktische Hinweise, wie Opfer und deren Eltern reagieren sollten.
Das Dialogbild stellt den Täter in den Vordergrund, der anonym und ohne seinen Opfern ins Gesicht schauen zu müssen, agiert. Die zahlreichen Facetten des Cybermobbings von der Verbreitung persönlicher Informationen und Fotos, Erstellung von Fake-Profilen in sozialen Medien bis hin zu Beleidigungen, Beschimpfungen, Verleumdungen und Nötigungen werden erklärt.
„Mit diesem Dialogbild wollen wir die Webinare unterstützend begleiten und darüber hinaus allen Schulen zur Verfügung stellen. Mobbing ist nicht der Fehler einer Schule, sondern es spricht im Gegenteil für die Schule, wenn Sie sich dem Thema offensiv stellt. Diese Haltung wünschen wir uns bundesweit“, so Rainer Rettinger.