Essen/Berlin. Der erfolgreiche Thriller-Autor Sebastian Fitzek ist Botschafter des Deutschen Kindervereins mit Sitz in Essen. Seit seiner Gründung im Jahr 2012 setzt sich der Kinderverein für die Rechte der Kinder ein. Schwerpunkt seiner Arbeit bildet Artikel 19 der UN-Kinderrechtskonvention, der sich klar gegen Gewaltanwendung, Misshandlung und Vernachlässigung äußert. „Kindesmisshandlung darf nicht tabuisiert, bagatellisiert oder verschwiegen werden. Deshalb freut es uns sehr, dass wir mit Sebastian Fitzek gemeinsam gegen Kindesmisshandlung kämpfen und uns für neue Wege im Kinderschutz einsetzen“, so Rainer Rettinger, Geschäftsführer des Vereins. 2013 starben 153 Kinder an den Folgen ihrer Misshandlung. Immer mehr Kinder in Deutschland führen ein Leben voller Misshandlungen. Sie werden getreten, geschlagen, gequält und fast jeden zweiten Tag stirbt eines von ihnen – mitten unter uns.
„Gewalt gegen Kinder beeinflusst wie kein zweites Thema den Inhalt meiner Bücher. Als Autor versuche ich mit meinen Texten die Ohnmacht, aber auch meine Wut zu verarbeiten, die ich als Familienvater in mir trage, wenn ich während meiner Recherchen sowie im alltäglichen Leben mit dem Leid konfrontiert werde, das unseren Kleinsten widerfährt. Als Botschafter des Deutschen Kindervereins will ich versuchen, dieses wichtige Thema noch mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, damit den Schutz-bedürftigsten in unserer Gesellschaft besser geholfen werden kann. Ich würde mich freuen, wenn Sie mich dabei unterstützen“, so Sebastian Fitzek.
Deutscher Kinderverein Essen e.V.:
Der DKVE e.V. fordert grundlegende Veränderungen im Kinderschutz und neue Wege, wie dem Thema Kindesmisshandlung schnell und effektiv begegnet werden kann. Des Weiteren fordern die Kinderschützer eine valide Evaluation von Jugendhilfemaßnahmen für Jugendämter und freie Träger und Veränderungen des Heilberufe- und des Bundeskinderschutzgesetzes. Ziel sollte es beispielsweise sein, unter Kinderärzten einen interkollegialen Austausch zu ermöglichen, um dem Phänomen des „Doktor-Hoppings“ begegnen zu können. Zusätzlich sollte eine Reaktionspflicht für Mediziner eingeführt werden. Überdies sollte es gesetzlich normiert werden, dass Jugendamtsmitarbeiter und andere Kinderschützer rechtsmedizinisch geschult werden.
Misshandlung an Kindern darf nicht ignoriert werden, weder von der Politik und Justiz noch von den Jugendämtern und freien Trägern, und schon gar nicht von uns, der Gesellschaft. Mit TV- und Radiospots, Kampagnen und Veranstaltungsreihen will der Deutsche Kinderverein die breite Öffentlichkeit für das Thema Kindesmisshandlung sensibilisieren und ein Bewusstsein dafür schaffen.