Prominente zeigen in Dortmund ihre Porträts.
Mit dem sprichwörtlichen Motto „Deutschland zeigt Gesicht gegen Kindesmisshandlung“ wollen der Deutsche Kinderverein und die BARMER GEK auf Kinder als Opfer seelischer und körperlicher Gewalt aufmerksam machen. Allein in Dortmund untersuchte das Jugendamt im vergangenen Jahr fast 1.000 Fälle wegen des Verdachts auf Kindswohlgefährdung. In knapp einem Drittel der Fälle lag eine akute oder zumindest latente Gefahr vor. In der Realität sind weit mehr Kinder von seelischer oder körperlicher Misshandlung betroffen – nicht alle jungen Opfer kommen in der amtlichen Statistik vor. „Hinter den Zahlen stehen berührende Schicksale unzähliger Kinder, die seelisch oder körperlich misshandelt werden. Nicht immer werden ihre Gefährdung und ihr Leid wahrgenommen“, sagt Rainer Rettinger, Geschäftsführer des Deutschen Kindervereins anlässlich der Eröffnung. Neben der BARMER GEK unterstützen zahlreiche Prominente wie BVB-Torwart Roman Weidenfeller die Kampagne.
Menschen und Institutionen müssen Verantwortung zeigen
Jedes Jahr werden in Deutschland offiziellen Zahlen zufolge fast 4.000 Kinder misshandelt und rund 14.000 Kinder sexuell missbraucht. „Kinder, die Opfer von Misshandlung oder Missbrauch geworden sind, brauchen Menschen und Institutionen, die für ihre Rechte eintreten und sich für sie stark machen“, begründet Heiner Beckmann, Landesgeschäftsführer der BARMER GEK in NRW das Engagement der Krankenkasse. Viele Menschen zeigen bereits im wahrsten Sinne des Wortes Gesicht und machen so deutlich, dass man nicht wegschauen darf. Wer bei Kindesmisshandlung nicht handelt, trägt eine Mitschuld.
Einer der Prominenten, die sich dem Thema stellen, ist Weltmeister Roman Weidenfeller, der kürzlich selbst Vater geworden ist. „Die Vorstellung, dass es das eigene Kind treffen könnte, ist furchtbar. Deshalb unterstütze ich die Kampagne gern“, begründete der Fußballprofi im Vorfeld sein Engagement. Neben ihm hat Fotograf Carsten Sander unter anderem den Sänger Andreas Bourani, die Schauspieler Armin Rohde, Hannelore Elsner und Andrea Sawatzki, Thriller-Autor Sebastian Fitzek, Charité-Rechtsmediziner Prof. Dr. med. Michael Tsokos und BARMER GEK Vorstand Dr. Christoph Straub eindrucksvoll vor schwarzem Hintergrund inszeniert.
Über die Ausstellungsreihe
In Dortmund zeigt stilwerk die Bilder bis zum 12. September. Anschließend wird die Ausstellung auch in Hamburg und Düsseldorf in den Räumen des stilwerk zu sehen sein. „Neben der Förderung von Nachwuchsdesignern ist uns soziales Engagement besonders wichtig. Dass wir diese ausdrucksstarke und berührende Ausstellungsreihe unterstützen, war uns ein besonders Anliegen. Vom ersten Gespräch an haben wir unsere volle Unterstützung zugesagt, für ein Thema, vor dem wir nicht die Augen verschließen dürfen“, sagt Inhaber Alexander Garbe.
Die Termine im einzelnen:
1. bis 12. September
stilwerk Dortmund
Rosemeyerstraße 14
44139 Dortmund
16. bis 30. September
stilwerk Hamburg
Große Elbstraße 68
22767 Hamburg
7. bis 15. Oktober
stilwerk Düsseldorf
Grünstraße 15
40212 Düsseldorf
16. bis 28. Januar 2017
stilwerk Berlin
Kantstraße 17
10623 Berlin