Das Schütteltrauma ist die häufigste Misshandlung von Kindern im Säuglingsalter, die schwere, oft dauerhafte Schäden und Todesfälle hervorruft. Etwa 200 Fälle gibt es in Deutschland pro Jahr und eine Dunkelziffer. Der Deutsche Kinderverein plant deshalb eine bundesweite Kampagne, die über das Schütteltrauma aufklärt und sich an junge Familien, Ärzte, Hebammen und Kinderkliniken richtet.
Gewalt, nicht nur gegen Kinder, ist ein Phänomen, das sich durch sämtliche Gesellschaftsschichten, Religionen und Kulturen zieht. Immer wieder wird offensichtlich, dass der Kinderschutz in Deutschland versagt.
Auf einen Jugendamt-Mitarbeiter kommen bis zu 100 Fälle. Auch aus diesem Grund werden Hausbesuche vorher angekündigt. Zeit genug, um eine Familienidylle vorzutäuschen, die so nicht existiert.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein misshandeltes Kind später selbst zum Misshandler wird, liegt bei 70 % (Generation Kevin).
Grausam sind die Fälle, von denen die Medien berichten.
Seit 15 Jahren haben Kinder in Deutschland ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Misshandlung an Kindern darf nicht tabuisiert, ignoriert oder gar banalisiert werden. Weder von der Politik und Justiz, noch von den Jugendämtern und schon gar nicht von uns, der Gesellschaft.
„Mit Kindern Kasse machen“, lautete eine ARD-Reportage Anfang dieses Jahres. Eine der sensibelsten Aufgaben des Staates, die Betreuung von Kindern, ist nahezu komplett privatisiert. Längst ist die Jugendhilfe auch ein großes Geschäft geworden.
Die Mitarbeiter in deutschen Jugendämtern starten ihren Job oft unter falschen Vorstellungen. Der Traum vom Ritter, der das Kind vor seinen Peinigern schützt wird schnell von der Realität eingeholt. Ein niedriges Gehalt und eine zu hohe Jobanzahl lässt qualifiziertes Personal flüchten.
Sozialarbeiter betreuen zum Teil bis zu 100 Familien. Für Prävention bleibt da kaum Zeit. Der Traum als kühner Ritter die Kinder zu retten kann kaum noch gelebt werden. Somit wird aus dem kühnen Ritter ein überforderter Ritter mit klapprigem Gaul und rostigem Schwert.
Eine Ohrfeige oder ein Klapps auf den Hinterkopf hat noch nie jemandem geschadet? In Deutschland haben Kinder, seit der Änderung des Bürgerlichen Gesetzbuches im Jahr 2000, einen gesetzlichen Anspruch auf "gewaltfreie Erziehung". Das Schlagen eines Kindes ist durch Paragraf 1631 verboten. Wie würden Sie reagieren, wenn Sie Zeuge dieser Szene würden?
Stellt ein Kinderarzt „zu unangenehme“ Fragen, wird schnell der Kinderarzt gewechselt (Doktor-Hopping). Der Deutsche Kinderverein setzt sich deshalb für Veränderungen im Heilberufe- und des Bundeskinderschutzgesetzes ein. Ziel muss es sein, unter Kinderärzten einen interkollegialen Austausch zu ermöglichen, um dem Phänomen des „Doktor-Hoppings“ zu begegnen.
Viele Fälle von Misshandlungen werden nicht erkannt, weil Ärzte und Richter den Ausreden der Eltern glauben. Deshalb fordern wir eine gesetzliche Normierung die festschreibt, dass Polizei und Kinderschützer rechtsmedizinisch geschult werden, um Misshandlungen sofort zu erkennen.
Eigentlich handelt es sich dabei um ein harmloses Kinderspiel. Jedoch zeigt die Realität: Die Kinder können vor ihren Misshandlern nicht davonlaufen, da sie sich meist im privaten Umfeld befinden.
Unglaublich aber wahr: Auch wenn bewiesen ist, dass ein Kind misshandelt wurde, reicht es für einen Schuldspruch nicht aus, wenn man weiß, dass ein Elternteil schuldig ist. Decken sich die Partner gegenseitig, werden beide freigesprochen.
Leider verschließt Justizia nur all zu oft ihre Augen vor der grausamen Realität. Richter wollen häufig nicht glauben, wozu Eltern in der Lage sind und liefern dadurch die Opfer wieder ihren Tätern aus.
Gewaltschutz ist ein Thema, das bewegt und das von der Politik gerne medienwirksam genutzt wird. Doch Worte und Ankündigungen reichen nicht aus, es müssen Taten folgen.
Kann die Politik sich bewusst zurücklehnen, weil die Rechte von Kindern in unserem Land umfassend gewährleistet sind? Mitnichten! Eine Grundgesetzänderung hätte hier zweifellos eine erhebliche Signalwirkung– sowohl in der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Rechten der Kinder, als auch bei der Beurteilung von Schutz- und Teilhaberechten von Kindern und Jugendlichen durch Jugendämter und Gerichte.
Deutschland gibt insgesamt rund 200 Milliarden für Familienpolitik aus. Das Geld, so Zeit Online vom 4. Februar 2013, versickert in einem Dickicht von Leistungen, über deren Sinn und Unsinn sich streiten lässt.
„Jede Woche werden rund siebzig Kinder so massiv malträtiert, dass sie ärztlich behandelt werden müssen. Das sind 3600 krankenhausreif geprügelte, in die lebenslange Behinderung geschüttelte, mit glühenden Zigaretten verbrannte oder auf andere Weise schwerstgeschädigte Kinder Jahr für Jahr. Und das sind 160 Kinder, die alljährlich bei uns getötet werden – nicht durch Unfälle oder kindlichen Übermut, sondern durch erwachsene Täter – meist Vater oder Mutter oder der Lebenspartner eines Elternteils (Quelle: Tsokos/Etzold - Deutschland misshandelt seine Kinder, Droemer 2014)."
153 Kinder sind im Jahr 2013 in Deutschland an den Folgen von Misshandlung gestorben. Immer mehr Kinder in Deutschland leben ein Leben voller Misshandlungen. Täglich gibt es 40 Fälle von Missbrauch. Sie werden geschlagen, getreten, gequält und fast jeden zweiten Tag stirbt eines von ihnen – mitten unter uns.
Ohne Armin Rohde würde es den Deutschen Kinderverein nicht geben. In Spielshows, wie beispielsweise „starquiz“ mit Kai Pflaume, erspielte er insgesamt 70.000 Euro und spendete diesen Betrag dem Deutschen Kinderverein. Seitdem kämpft er mit dem Verein gegen Kindesmisshandlung.
Seinen Sitz hat der Deutsche Kinderverein in Essen. Von hier aus werden alle Maßnahmen koordiniert, Gespräche mit Politikern vereinbart, Kooperationen mit Organisationen der Kinder- und Jugendarbeit vereinbart und konkrete Projekte umgesetzt.
Mit 153 Kreuzen erinnert der DKV an das Schicksal von 153 Kindern, die im Jahr 2013 an den Folgen ihrer Misshandlung gestorben sind. Start dieser Aktion war am Weltkindertag 2014 vor dem Berliner Reichstag. Weitere Aktionen fanden statt in Leipzig (Nikolaikirche), Dresden (Frauenkirche) und vor dem Ulmer Münster.
In Bad Karlshafen sollen in Zukunft misshandelte Kinder mit ihren Pflegeeltern u.a. therapeutische Angebote (Musiktherapie, Kunsttherapie) zur Verfügung stehen, die von erfahrenen Pädagogen begleitet werden. Hier sollen Kinder in einem traumhaften Umfeld Ruhe finden, um ihre zum Teil schrecklichen Erlebnisse verarbeiten zu können. Der Aufenthalt soll für Kinder und Pflegeeltern kostenfrei sein. Das spätbarocke Haus hat jedoch einen erheblichen Sanierungsbedarf. Deshalb sind dringend Spenden notwendig, um die erforderlichen Baumaßnahmen durchzuführen.
Die beiden Rechtsmediziner Michael Tsokos und Saskia Etzold von der Berliner Charité haben mit ihrem Bestseller „Deutschland misshandelt seine Kinder“ eine längst überfällige Debatte angestoßen. Nach einer großen Stern-Reportage, einer höchst erfolgreichen Pressekonferenz und einem überzeugenden Auftritt der Autoren bei Markus Lanz schnellte die bei Droemer erschienene Streitschrift auf der Spiegel-Bestsellerliste von Null auf Platz 3.
Unsere Vision: Die Reaktionspflicht für Mediziner ist eingeführt und das Bundeskinderschutzgesetz geändert. Sobald nur der leiseste Verdacht auf Kindesmisshandlung besteht, können die Ärzte sofort einschreiten. Außerdem wird jedes Kind, dem Gewalt zugefügt wurde, rechtsmedizinisch untersucht, so wie es in Hamburg bereits gesetzlich geregelt war und auch praktiziert wurde. Jetzt kann der Jugendamtsmitarbeiter zum Helden, bzw. zum kühnen Ritter werden, der Kinder vor Misshandlung rettet.
Die 17jährige Lisa-Marie besucht die 10. Klasse der Helen-Keller-Schule, einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung. Eine Ausbildung wird Lisa-Marie nicht möglich sein; sie erkrankte mit 10 Jahren an einem Hirntumor. Mittlerweile konnte der Tumor entfernt werden. Danach musste Lisa vieles wieder neu erlernen, wie zum Beispiel das Sprechen und Gehen. Zurück blieben eine Sehbehinderung und eine Lernbeeinträchtigung. Umso erstaunlicher ist es, dass Lisa-Marie während der Special Olympics in Südkorea nun den zweiten Platz in Pyeong Chang erreichte. Der Deutsche Kinderverein Essen e.V. hat die aufregende und spannende Reise von Lisa-Marie nach Südkorea finanziell unterstützt.
Der Deutsche Kinderverein Essen e.V. hat einem kranken Jungen zu einem Therapiefahrrad verholfen. Der Verein spendete der Familie dafür 300 Euro.
Emmanuel kam vor zwei Jahren mit seiner Mutter aus dem Niger. Leider ist Emmanuel nicht gesund: Infantile Cerebralparese lautet die Diagnose. Dabei handelt es sich um eine frühkindliche Hirnschädigung, die Folgen sind in Emmanuels Fall unter anderem Bewegungsstörungen der Arme und Beine und eine deutliche kognitive Retardierung. Im sprachlichen Bereich hat er bereits gute Fortschritte gemacht, bei der Motorik hapert es jedoch aufgrund seiner reduzierten Auge-Hand Koordination und Willkürbewegungen noch. Um die Therapie zu unterstützen hat die Krankenkasse ein Therapiefahrrad bewilligt, mit einem handelsüblichen Kinderrad könnte Emmanuel nicht fahren.
Es ist an der Zeit, die Altersgrenze für adoptionswillige Paare anzuheben. Die jetzige Regelung geht vollkommen an der Realität vorbei.
Wir alle müssen unser Verhalten ändern: Wir müssen lernen hinzuschauen und uns notfalls auch einzumischen, wenn wir verdächtige Hinweise bemerken. Diese Meldung sollte beispielsweise an das Jugendamt oder direkt an die Polizei gehen!
Unterstützen Sie unsere Arbeit ideell oder finanziell. Haben Sie Lust eine ehrenamtliche Aufgabe zu übernehmen? Haben Sie Ideen für ein Spenden-Event? Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns. Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen.
Die Türen sperrangelweit auf, vor efeuberankten Häusern Tische aufgebaut, die Ware liebevoll auf Tischen arrangiert, so berichtete die WAZ vom Straßenflohmarkt in der Essener Margarethenhöhe. Auch wir sind jedes Jahr mit einem Stand dabei.
In diesem Jahr richtete der Rotaract-Club Essen das Benefizkonzert zugunsten des Deutschen Kindervereins aus. Der Erlös an diesem Abend: 3.606,51 Euro.
Eine Stunde exklusiven Schauspielunterricht mit dem TV- und Kinostar Armin Rohde konnten Internetnutzer bei „ebay for charity“ ersteigern. Zwei junge Nachwuchs Schauspieler nutzten die Chance und erlebten einen Theater-Workshop mit Armin Rohde in Witten.
Seit unserer Gründung gehört „Georch“ zu unserem Kinderverein. Es ist eine schöne Geschichte, eine Bastelidee und ein guter Zweck. Mehr erfahren Sie auf unserer Webseite unter „PITT´S PROJEKT“.
Im September 2014 war der DKV e.V. das Charity-Projekt des Monats beim Online-Bezahldienst PayPal. Mit wenigen Klicks können sich die Nutzer des Dienstes über die Arbeit des Vereins informieren und spendeten rund 3.800 Euro.
Die Werbeagenturen „Kremer Kommunikation“ und „Zum goldenen Hirschen“, die Fachhochschule Macromedia, als auch die Filmproduktion „The Shack“ unterstützen den Deutschen Kinderverein pro Bono.
Die TV-Sender RTL und VOX unterstützen den Deutschen Kinderverein mit Sendeplätzen für Spots und „Die Zeit“ spendet Anzeigenplätze.
Dieses riesige Bild wurde pro bono konzipiert und illustriert von der Firma DIALOGBILD. Dialogbild-Medien visualisieren komplexe Themen auf anschauliche und nachvollziehbare Weise. Sie sind ein effektives Instrument, um Wissen zu vermitteln und Motivation zu fördern. Die zum Teil interaktiven Lernformate sorgen für einen unterhaltsamen und nachhaltigen Wissenstransfer.
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Wir wollen informieren, sensibilisieren und enttabuisieren. Wir wollen hinsehen und Kindern helfen, die Politik fordern und für grundlegende Veränderungen kämpfen. Ob im Heilberufegesetz, Bundeskinderschutzgesetz oder im Sozialgesetzbuch. Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie uns an oder mailen Sie uns.